Unter dem Motto „Gestalten statt verwalten“ tritt die FDP Kelheim zur Landrats- und Kreistagswahl an mit Landrats- und Spitzenkandidat Dr. Heinz Kroiss sowie 59 engagierten Bürgern aus dem ganzen Landkreis.
Zur Person

62 Jahre, seit 32 Jahren Allgemeinarzt in Abensberg , verheiratet, 4 Kinder, 5 Enkel – also vertraut mit den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte unseres Körpers hat mich zur Naturheilkunde gebracht. Ich hasse oberflächliches Kurieren an Symptomen sowohl im ärztlichen Bereich als auch in der politischen Verantwortung. Ich liebe Bewegung in der Natur, aber auch zu Musik.
Warum ich als Landrat kandidiere, obwohl ich sehr gerne Arzt bin?
Ich sehe in zahlreichen Bereichen Verbesserungsbedarf und -möglichkeiten und möchte meine Lebenserfahrung in der Leitung eines Betriebes, in Beruf und Familie einbringen um unseren Landkreis voranzubringen. In vielen Bereichen werden veraltete Strukturen „weiter verwaltet“ statt sie zu gestalten nach den Bedürfnissen der Zukunft:
- Gesundheit ist ein hohes Gut; die älter werdende Gesellschaft, Arbeitskräftemangel und schwierige gesetzliche Rahmenbedingungen machen es dringend notwendig, uns im Landkreis darum zu kümmern. Die beiden Krankenhäuser will ich erhalten, aber nicht in Strukturen aus dem letzten Jahrtausend, sondern weiterentwickelt für die Notwendigkeiten der Zukunft und nicht durch blindes kaputtsparen (so haben 2018 Landrat und Aufsichtsrat beschlossen, examiniertes Pflegepersonal zu reduzieren; nur ein Jahr später mussten aus Personalmangel Betten stillgelegt werden. Patientenfreundliche Orientierung hilft allen und ist auch die Voraussetzung, die erheblichen Defizite (2020 über 10 Mio) zu reduzieren ( Der Landkreis Straubing konnte z.B. das Defizit seiner Krankenhäuser in zwei Jahren von 6 auf 1 Mio Euro reduzieren. Wir müssen uns kümmern um Pflege(sträflich vernachlässigt in den letzen Jahren; wir müssen „Weiterbildungsverbünde“ für Hausärzte unterstützen und vieles mehr. Es muss im Landratsamt einen Kümmerer für den ganzen Bereich geben, denn Strukturen und Aufgaben für die Gesundheit entwickeln sich rasant und beeinflussen sich gegenseitig. Um das Krankenhaus Mainburg Zukunftsgestaltung zu machen, ist ein Neubau definitiv vorzuziehen, weil sich damit verschiedene Möglichkeiten der Weiterentwicklung eröffnen.
- Ab 2020 gibt es zwei „selbstfahrende“ Kleinbusse im Landkreis; das ist schön für Tourismusmarketing und Gehbehinderte, aber in den nächsten 15 Jahren keine Lösung für den öffentlichen Personennahverkehr! Im Vergleich zu Österreich, aber auch anderen deutschen Gegenden ist die Versorgung katastrophal. Es muss einen Quantensprung zur Verbesserung geben; alle Gemeinden müssen im regelmäßigen Takt alle Stunde, minimal alle 2 Stunden angebunden werden! Das ist für Jugendliche, Senioren und sozial Schwache wichtig für „gleichwertige Lebensverhältnisse“. Als Landrat werde ich mich intensiv dafür einsetzen: nicht das Mobilitätsdefizit weiter verwalten, sondern gute Mobilität für die Zukunft gestalten!
- Behörden wie das Landratsamt sind für mich zuallererst Servicestellen für den Bürger. Gute Gesundheitsversorgung und guter Nahverkehr habe ich schon erwähnt.
Was z.B. nicht hätte passieren dürfen, dass das kreiseigene Hallenbad in Mainburg 2018 zwei Monate geschlossen war. Oder dass die händeringend und mit großem Aufwand angeworbenen ausländischen Pflegekräfte nach Aussage der Geschäftsführung der Klinik Bad Abbach zur Ausländerbehörde im Landratsamt von der Pflegedienstleitung begleitet werden müssen, weil die Gefahr bestünde, dass sie aufgrund der dortigen Erlebnisse sonst sofort wieder heimführen. Auch in diesen Bereichen: korrekte Verwaltung ist gut; sie muss aber bürgerfreundlich gestaltet werden (nicht nur durch Führungen von Schulklassen und Seniorenkreisen). - Trotz 10 Jahren guter Wirtschaftsentwicklung gibt es im Landkreis vielfältige soziale Not in Familien, bei Kindern und Senioren. Trotz der Institutionen wie Sozialamt und Jugendamt sowie Nachbarschaftshilfen und gemeinnützige Organisationen wie Caritas kommt manchmal konkrete Hilfe nicht an. Zahlreiche Kommunen wie z.B Augsburg haben ein System von „Sozialpaten“, die Menschen in ehrenamtlicher Einzelbetreuung in Alltagsproblemen weiter helfen (im Bezug auf Kinder gibt es erste Ansätze in Verbindung mit dem Kinderschutzbund Regensburg. Als Landrat würde ich das initiieren bzw ausbauen.